Top 3 Elektrotrucker News der Woche #4

Der Newsletter für den elektrischen Fernverkehr

Liebe Elektrotrucker,

mit diesem Format möchte ich mit euch 3 Neuigkeiten aus der Welt der E-LKW teilen, die ich spannend fand. Let’s go!

Muttergesellschaft von Northvolt meldet Insolvenz an

Christian Charisius/dpa

Es war die große Batterie-Hoffnung der europäischen Autoindustrie: Northvolt. Das vor 8 Jahren von Peter Carlsson gegründete Unternehmen wollte in Europa eine Batteriezellfertigung im großen Maßstab aufbauen, um die Abhängigkeit von asiatischen Produktionsstätten zu reduzieren. Und mit dieser Vision konnte man große Aktionäre überzeugen, wie Goldman Sachs oder Volkswagen. In der vergangenen Woche musste die Muttergesellschaft Insolvenz anmelden. Hauptgrund sind die Probleme beim Produktionshochlauf, denn eine hochqualitative Zellfertigung zu etablieren ist alles andere als leicht. Hinzu kommt noch, dass in letzter Zeit größere Aufträge, wie etwa von BMW, zurückgezogen wurden. Scania bezieht für seine batterie-elektrischen LKW ebenfalls Northvolt Zellen aus dem Schwedischen Werk in Skelleftea. Um hier die Produktion aufrecht zu erhalten, wurde ein Darlehen in Höhe von 100 Mio. € von Scania bereitgestellt. Der Bau der deutschen Produktionsstätte in Heide soll von der Insolvenz nicht betroffen sein, da es sich hierbei um eine eigenständig finanzierte Gesellschaft handelt. Ob sie allerdings so gebaut wird wie geplant, bleibt offen.

Quelle: Handelsblatt

Mercedes produziert ersten Serien eActros 600 in Wörth

SWR

Im Daimler Trucks Werk in Wörth wurde der erste eActros 600 produziert. Und 1.999 weitere werden in den nächsten Wochen folgen - so viele Bestellungen liegen derzeit für das Fahrzeug vor. Während andere LKW Hersteller ebenfalls einen langstreckentauglichen LKW im Angebot haben, lässt die Lieferfähigkeit bei der Konkurrenz allerdings zu Wünschen übrig. Daher ist dies ein starkes Signal für den Markt. Hergestellt wird der eActros 600 übrigens auf der gleichen Produktionslinie wie die Diesel Pendants. Ein Erfolgsrezept, welches beispielsweise auch BMW dabei geholfen hat, auf Nachfrageschwankungen besser reagieren zu können.

Quelle: SWR

Wohin mit der LKW-Ladestation?

Kempower

Das richtige Layout für die Ladestationen in einem LKW Depot zu finden ist gar nicht so leicht. Denn wenn die Leistungselektronik und DC-Umwandlung direkt in der Ladestation verbaut wird, wird diese relativ groß und läuft Gefahr, durch rangierende LKW demoliert zu werden. Eine Alternative sind sogenannte Satelitten-Systeme. Dies bedeutet, dass der Ladestecker etwas entfernt von den Schaltschränken montiert werden kann und weniger Platz am Parkplatz benötigt wird. Der Hersteller Kempower hatte dafür in der Vergangenheit sehr kreative Anwendungen gezeigt, wie etwa ein Ladekabel, das von oben zum LKW herabgeführt wird. Der französische Partner von Kempower, Proviridis, hat nun eine weitere Möglichkeit demonstriert und lässt das Ladekabel aus dem Boden zum LKW kommen. Geführt wird es dafür in einem sehr auffälligen Rammschutz. Gerade für Logistik Depots mit sehr wenig Platz eine clevere Alternative.

Quelle: Kempower

Elektrische Grüße,
Tobias